Montag, 23. Januar 2012

GottschalkLive Kurz-Kritik

Huch, mein Blog hab ich sträflich vernachlässigt und inzwischen sieht die Oberfläche ganz anders aus bei Blogger/Google. Naja, egal.

Eben lief die erste Ausgabe von Thomas Gottschalks neuer Sendung Gottschalk Live im Ersten. Hier einige Gedanken dazu:

Am Anfang machte Gottschalk den Erklärbär. Muss wohl so sein. Aber so ganz den Durchblick, was Social Media ist, hat er wohl noch nicht. Ich hatte auch gedacht, dass er vielleicht selber einen Computer am Schreibtisch stehen haben würde, um live zu verfolgen, was über die Sendung geschrieben wird. Oder besprechen die das dann morgen nach oder wie?

Die Social Media Schnecke Caro ist ja ein fleischgewordenes Klischee. Jung, hübsch, blond, naja. Sagen durfte sie noch nicht viel, oder? Nur bewundernd zu ihm hochschauen von ihrem Schreibtischstuhl aus. Wenn sie nicht auf dem Mund gefallen ist, sollte man sie (oder wechselnde Redaktionsmitglieder) vielleicht an einem weiteren Tisch mit in den Hauptraum setzen. Als Stichwortgeber so wie Manuel Andrack früher mit Harald Schmidt. Das wäre auf jeden Fall besser als so, wo die Redaktion nur im Hintergrund mal kurz lacht.

Apropos "Hauptraum", das Wohnzimmer und der Redaktionsraum sehen gut aus. Wenn die Redaktion den ganzen Tag dort sitzen darf, bin ich neidisch.

Braucht die Sendung Gäste? Bei der Kürze der Zeit? Und wenn eh andauernd eine Werbeunterbrechung kommt, noch dazu mit langem Musik-Intro? Dadurch macht man den "Flow" kaputt oder ein mögliches Gespräch. Außerdem hört Gottschalk sich zu gerne selber reden. Bei Wetten, dass ... ging das, da war Zeit, er konnte überziehen, aber hier, oh Mann. Er muss weniger von sich reden, besser zuhören und sich noch besser vorbereiten. Schuh des Manitu ins Jahr 1982 zu verfrachten, böser Faux Pax.

Oder sie sollen es durchziehen, dass nur er redet, dann aber ohne Gäste. Ich dachte eh, es ginge mehr um tagesaktuelle Themen. Okay, Heidi Klums Trennung wurde angesprochen, das ging. Die Geschichte über den angeblichen Verwandten aus der Zeitung war irgendwie sinnlos. Vielleicht lieber mehr Kuriositäten aus dem Internet zeigen? Da wird sich doch was finden. Und auf jeden Fall die "User", wie er so schon gesagt hat, mehr einbeziehen.

Und bitte auf keinen Fall am Ende um Zuschauer betteln, Herr Gottschalk. Das ist unter Ihrer Würde. 

Zuschauer beleidigen ist auch super - wie mich mit einer Aussage zu Heidi Klums Entdeckung bei seiner damaligen Late Night Show: "Wer sich daran erinnert, muss schon etwas älter sein". Hey, 36 ist nicht alt!! 

Und zu unterstellen, dass nur dumme Teenies ins Kino gehen und anspruchsvolle Filme null Zuschauererfolg haben, ist auch typisch Gottschalk. Hach.

So, jetzt muss ich den H&M Check schauen.

Meinungen gerne in den Kommentaren oder bei Twitter an @s_punkt
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