Sonntag, 26. August 2012

Mein Senf zum "Shades of Grey" Hype

Vor ca. 4 Wochen hab ich auf Amazon nach Liebesromanen gesucht und mich gewundert, weil mir dauernd so Romane namens Shades of Grey vorgeschlagen wurden, von denen ich vorher noch nie was gehört hatte.

Kurz darauf hab ich zufällig auf RTL (bei Explosiv oder so) einen Beitrag gesehen, wo verdeckte Reporter in Essen Buchhändler provozieren wollten, indem sie entweder  im Laden laut aus dem Buch vorlasen oder die Verkäuferinnen nach ihrer Meinung zu dem Buch fragten und ob sie selber Sado-Maso gut finden usw. Somit wusste ich dann auch, um was es in diesem Buch geht, das momentan die Bestsellerlisten anführt.

Außerdem war in der Frauenzeitschrift freundin ein Artikel, wo es darum ging, ob das ein neuer Trend ist, dass Frauen jetzt (wieder) auf dominante Männer stehen. Dabei war der Roman von E.L. James der Aufhänger des Artikels, den man hier nachlesen kann.

Eine Freundin berichtete mir dann, dass sie das Buch gelesen hat. Sie meinte, es wäre eher eine Art Märchen und die Sexszenen wären gar nicht so heftig und die "Vorlaufzeit", bis mal was passiert, wäre auch ganz schön lang.

Auf Amazon waren einige vernichtende Kritiken zu finden, z.B., dass die Autorin nicht gerade für sprachliche Vielfalt und Anspruch steht.

Ich hab mir dann aber trotzdem aus Neugier das Buch besorgt. Bisher hab ich nur die ersten beiden Kapitel gelesen und weiter hinten etwas geblättert.

Also: die unscheinbare und in der Liebe unerfahrene Hauptfigur, die sich für englische Literatur begeistert, ist mir erst mal grundsätzlich sympathisch. Gegen Traumprinzen hab ich auch nichts einzuwenden. Der Anfang des Romans ist okay.

Wenn man etwas weiter hinter blättert, wo dann die Sache mit diesem Vertrag aufkommt, konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen. Schon allein diese Bezeichnungen "der Dom" und "die Sub" ... naja, ich weiß nicht, das wirkt irgendwie albern bzw. unfreiwillig komisch. Außerdem behandelt er sie wie ein Kind, weil z.B. im Vertrag steht, dass er ihr vorschreiben kann, was sie essen oder anziehen soll. Sowas kann ich auf keinen Fall gutheißen.

Mehr kann ich zu dem Buch noch nicht sagen. Ich lese und schaue zwar Liebesszenen gern, lehne aber im Bett alles ab, was mit Machtausübung und Schmerzen zu tun hat. Daher denke ich, dass das Buch insgesamt doch nicht so ganz mein Ding sein wird. Mal sehen, ob mir das Buch zu dämlich oder heftig sein wird.

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