Sonntag, 11. November 2012

Robbies neues Album

Am 1. 11. hab ich das neue Robbie Williams Album "Take the Crown" bei Amazon vorbestellt und prompt war es am nächsten Tag im Briefkasten. Klappt doch.

Das Cover, naja, war ja schon auf Robbies Website zu sehen, gefällt mir nicht wirklich mit dieser goldenen Büste. (Auf dem Foto mit original-Kratzern und Staub oder Flecken auf der Hülle, hehe.)

Robbie Williams CD-Cover




Hier mein Track-by-Track Senf zum Album:

Track 1 - Be a boy: Keyboard, Saxophon. Oh-ey ey Chöre (die irgendwie nach Coldplay klingen). 80's Pop anyone? Refrain ist eingängig, Lied insgesamt nicht schlecht.

Track 2 - Gospel: Hm. Damit werde ich irgendwie nicht warm. Seltsame Melodie. Gegen Ende singt Lissie im Hintergrund, da wird es etwas besser. (Sie ist eine junge hippie-/country-mäßige Amerikanerin mit langen blonden Haaren und Gitarre, die klingt wie Chrissie Hynde von den Pretenders und 2010 mit "When I'm alone" mehr oder weniger bekannt wurde.)

Track 3 - Candy: meine anfängliche Meinung, dass es wie ein Kinderlied klingt, hat sich auch nach mehreren Wochen Radio Airplay nicht geändert. Etwas nervig auf Dauer, aber schon irgendwie Gute-Laune-Pop.

Track  4 - Different: Ah, Streicher, es handelt sich um eine Ballade. Schöne Melodie, kann das Publikum sicher live gut mitsingen, nur wo ist Robbies Stimme bei den hohen Tönen? Er krächzt nur noch, und das nicht nur bei diesem Song. Die Gitarren erinnern mich etwas an Coldplay. Auf jeden Fall einer der besseren Songs.

Track 5 - Shit on the radio: Das Gitarren-Intro klingt wie John Cougar oder Bryan Adams, tritt aber später in den Hintergrund. Was soll der Titel bedeuten? Ich hoffe, "the shit that's on the radio" soll ironisch gemeint sein. Ist eine Uptempo-Nummer mit Mika-ähnlichen "woohoos" im Hintergrund. Macht Laune.

Track 6 - All that I want: eher Elektro-Pop, erinnert an Hurts oder The Killers und auch an das Rudebox-Album von Robbie, das ich nicht gekauft habe. Nicht ganz so mein Ding, auch wenn der Refrain nicht so düster klingt wie die Strophe.

Track 7 - Hunting for You: Das Intro klingt für mich sehr nach den 80ern, kann auch nicht genau sagen warum. Der Refrain "Woo hoo hoo tonight I'm hunting for you" geht sofort ins Ohr. Ein bisschen erinnert es vom Rhythmus an "Where the streets have no name" von U2.

Track 8 - Into the silence: Die 2. Ballade. Auch hier höre ich wieder Anklänge an U2 oder Coldplay. Wird hoffentlich eine Single-Auskopplung, gefällt mir gut. Bis auf die 2 Stellen, wo er wieder Probleme mit den hohen Tönen hat.

Track 9 - Hey wow yeah yeah: Erster Gedanke: klingt wie Firestarter von The Prodigy oder Zooropa von U2 mit den schrammeligen Gitarren und dem stampfenden Rhythmus. Sehr ungewöhnlich für Robbie, aber nicht schlecht.

Track 10 - Not like the others:  Jetzt geht's aber ab hier! Noch eine sehr schnelle Nummer. Meine bessere Hälfte meint, der Song ist eine abgeschwächte Version von The Pretender von den Foo Fighters und das Intro klänge wie We could be Heroes von David Bowie. Wo er recht hat, hat er recht. Auf jeden Fall ein "Alle mitklatschen bzw. hüpfen!" Song. Geht live sicher noch besser ab.

Track 11 - Losers: Duett mit Lissie. 3. Ballade und 3. Song, wo Robbie meiner Meinung nach Stimmprobleme hat. Lissie ist okay, aber das Lied gefällt mir nicht. Träger Country-Sprechgesang mit Akustikgitarre irgendwie.

Gesamtfazit: Hm. Die Anklänge an U2 und Coldplay sollten mir gefallen, passen aber nicht so ganz zu Robbie. Irgendwie sind zu viele mittelmäßige Songs auf dem Album, die mich auch vom Text her nicht so ansprechen. Für mich ist nach wie vor Escapology sein bestes Album. Hat sicher auch damit zu tun, dass ich ihn im Sommer 2003 live auf Schaaaalke gesehen hab und es grandios fand. Auf Escapology wirkte er verletzlicher und offener und ehrlicher in den Texten und Songs (wie Come Undone oder Feel). Wahrscheinlich ist er jetzt privat glücklicher und damit positiver gestimmt, was ich ihm auch wirklich gönne, aber nicht unbedingt die Songs besser machen muss.

Ob er mit "Take the Crown" die Krone des Pop-Olymp (zurück) erobern wird, bleibt abzuwarten. Ich hätte mir ehrlich gesagt etwas mehr von seinem neuen Album erhofft.

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